(201 m.ü.M / 5’200 Einwohner)
liegt direkt am Lago Maggiore auf dem Schwemmland des Flusses Canobino. Cannobio, am Piemontesischen Seeufer gelegen, ist das erste italienische Städtchen auf der Verkehrsachse, die Nordeuropa über den St. Gotthard und den St. Bernardino mit dem Süden verbindet: „Grenzland“ - nicht nur geografisch - zwischen Piemont, Lombardei und Tessin, die seine Geschichte und seine Entwicklung geprägt und reichhaltige ambientale und menschliche Einflüsse geschaffen haben.
Cannobio ist von den Historikern als sehr altes und blühendes Dorf dank seiner intensiven Handelsaktivitäten, welche schon vor der Tausendwende bestanden haben, dokumentiert worden. Die damalige Wirtschaft basierte auf dem Handwerk, der Landwirtschaft und vor allem auf deren Warenaustausch, welcher vorwiegend auf dem Seeweg stattfand.
Cannobio hat südländisch anmutenden Charakter, während die bekannten Tessiner Städte Ascona, Locarno, Bellinzona und Lugano (Südschweiz) eher noch mitteleuropäisch wirken. In Cannobio begegnen Sie der Italianità – dem italienischen Lebensgefühl. Cannobio ist ein malerisches Städtchen mit vielen Gässchen, Treppen und Bogengängen, die zum Lungolago hinunterführen; die weit ausladende, in 2004/2005 neu gestaltete Seepromenade mit ihren Patrizierhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert macht den Aufenthalt am Wasser zu einem Erlebnis. Unter den Arkaden der Uferpromenade finden Sie eine Vielzahl von Kaffeehäusern und Restaurants mit italienischen Speisen und Spezialitäten.
Jeden Sonntagmorgen verwandelt sich die Uferpromenade in einen typisch italienischen Markt, der Besucher von weit her anzieht. Angeboten werden Gemüse, Obst, Käse, Fleisch, Wurstwaren, Haushaltartikel, Lederwaren, Kleider, Schuhe und vieles mehr.
Der Strand von Cannobio ist einer der grössten am Lago Maggiore und der einzige, der seit 2001 die europäische Anerkennung der „Blauen Fahne“ besitzt. Hier gibt es eine Surf- und Segelschule und Vermietungen von Booten zum Segeln, Tauchen, Fischen, Wasserski, Kite und Kanu. Das Baden in der Flussmündung ist ein besonders erfrischendes Vergnügen. Tennisplätze, Minigolfanlage, Radwege und das Fussballstadion mit der Leichathletikanlage ergänzen das Freizeitangebot.
In der näheren Umgebung lädt das romantische Valle Canobina mit dem tief eingeschnittenen Fluss und seinen vielen Bergdörfchen zu Wanderungen, Fahrrad- und Motorradtouren ein. Die enge und kurvenreiche Strecke – Verbindung zum Val Vigezzo und Centovalli – stellt für Zweiradfahrer eine besondere Herausforderung dar. Es lohnt sich: Prächtige Ausblicke in die tiefe Schlucht und auf die wilde Berglandschaft!
Jährlich am 7. Januar erhellt sich die Altstadt durch Tausende von Kerzenlichtern auf den Fensterbänken, Balkonen, auf den Strässchen – sogar in den Mauernischen des Campanile – und auf den Booten im See und besonders entlang des Weges der traditionellen Prozession der Relique „Sacra Costa“ (welche an ein Wunder in 1522 erinnert) von der Basilika San Vittore bis zum Santuario della Pietà am Seeufer.
Das ganze Jahr, besonders aber in der Saison, finden Ausstellungen, Antiquitätenmärkte, Feste, Konzerte und andere Veranstaltungen statt, die für jeden etwas Interessantes bieten.